Buch „Die Illusion der Unbesiegbarkeit“ von Andreas Krebs und Paul Williams Telefon Ort E-Mail Navigation aufklappen Navigation schließen Zurück Vor XING Buch kaufen Leseprobe Podcast Andenkreuz: https://de.wikipedia.org/wiki/Andenkreuz
Das Buch „Die Illusion der Unbesiegbarkeit“

Das Buch „Die Illusion der Unbesiegbarkeit“

Worum geht es?

Unser Buch ist für alle, die Menschen und Organisationen führen. Über Aufstieg, möglichst ohne Fall und den wichtigsten Komponenten für nachhaltigen Unternehmens- und Organisationserfolg. Ein Buch über das, was wirklich entscheidend ist, wenn Führungskräfte Unternehmen oder Organisationen auf Erfolgskurs halten wollen. Und es ist ein Business-Buch, das auch richtig Spaß macht zu lesen – mit Selbstironie, schwarzem Humor und Tipps und vielen Impulsen für die Praxis. Schnell anwendbare Stresstests unterstützen Sie bei zügiger Implementierung.

Menschen lieben Erfolgsgeschichten. Vom Tellerwäscher zum Millionär: Das alte Bild lebt heute in zahlreichen Start-up-Gründungen und Unternehmensgeschichten fort: Facebook, Google, Uber sind dabei nur die bekanntesten Beispiele. Mit einer scheinbar simplen Idee haben sie einen beachtlichen Aufstieg bis hin zur Monopolstellung geschafft.

Die jährliche Forbes-Liste der Fortune 500, DAX, MDAX und das Ranking von Familienunternehmen zeigt jedoch, dass es kaum einer Organisation gelingt, sich dauerhaft unter den wirtschaftlich erfolgreichsten Unternehmen zu halten: Nokia, Kodak, DaimlerChrysler – die Geschichten kennt heute jeder. Es stellt sich also die Frage: Ist es überhaupt möglich, langfristig in der Erfolgsspur zu bleiben? Oder liegt nicht vielmehr in jedem herausragenden Aufstieg die Gefahr des Scheiterns geborgen?

Die Gründe für Niederlagen im Außen zu suchen, greift dabei zu kurz. Die Digitalisierung oder die Disruption sind hier oft schnell ausgemacht. Doch die zunehmende Komplexität unserer Lebenswelt und ihrer Systeme ist nur eine Seite der Medaille. Denn im Inneren, im Kern der Unternehmen selbst und in der Unternehmensführung liegen Gefahren geborgen, die das Potenzial haben, einen Niedergang einzuläuten oder gar zum Ruin zu führen.

Wir blicken mit unserem Buch hinter die Fassade des Erfolgs. Systematisch versuchen wir die Faktoren im Inneren von Organisationen freizulegen, die geeignet sind, den Untergang einzuläuten: Egomanie, Einzelinteressen der Mächtigen, Nepotismus und viele mehr. Denn, der Moment Ihrer größten Stärke und Ihres größten Erfolges könnte zugleich der Moment Ihrer größten Verletzbarkeit sein. Sie bekommen von uns Insiderstorys, wir lassen auch schwarzen Humor seine Wirkung entfalten und präsentieren ein Business Buch, das richtig Spaß macht.

Als Impulsgeber diente uns die Geschichte der Incas, die jahrhundertelang ein riesiges Weltreich regierten, das in seiner Organisation als Frühform moderner Unternehmensführung gelten kann. Scheinbar lag auch hier die Illusion der Unbesiegbarkeit vor, denn dieses mächtige Volk ist in verhältnismäßig kurzer Zeit vom Erdboden verschwunden. Sie erhalten spannende Einblicke in ein vergangenes Reich, dann treten die Incas in den Hintergrund. Das Buch bietet überraschende Ein- und Aussichten, wie es Führungskräften heute gelingt, auch und gerade in Zeiten sicherer Erfolge wachsam zu sein und gibt neue praktische und vor allem schnell umsetzbare Hinweise für moderne Unternehmensführung, Selbstführung und wie man Organisationen zurück zu nachhaltigem Erfolg steuert.

Plaza de Armas in Cusco, Peru

Die Entstehungs­geschichte zum Buch

Dies ist kein Buch über die Incas, aber ohne die Incas hätte es dieses Buch nie gegeben. Es begann ganz harmlos mit einer geschäftlichen Reise von Paul Williams nach Peru. Paul hatte sich im Vorfeld mit Lateinamerika-erfahrenen Freunden besprochen, die dringend rieten, doch mehr von der wunderbaren Kultur des Landes zu erleben als drei Tage Lima Hilton. Ihr Enthusiasmus hatte Folgen: An den Businesstermin schloss sich eine Peru-Reise von sieben Freunden aus vier Nationen an, an der auch Andreas Krebs teilnahm.

Wir waren durchaus vorbereitet auf die indigene Hochkultur des 15. und 16. Jahrhunderts. Doch was uns peruanische Führer auf 3500 Meter Höhe in einer atemberaubenden Landschaft dann erzählten, stimmte uns nachdenklich. In Tipón, einer früheren Agrar- und Forschungsstätte der Incas 30 Kilometer nordöstlich von Cusco, erfuhren wir genauer, wie die Incas in knapp 100 Jahren ein Imperium schufen, das sich fast 5000 Kilometer entlang der Anden vom heutigen Ecuador im Norden bis weit nach Chile hinein im Süden erstreckte. Wie sie dieses Reich mit 200 Ethnien effizient organisierten und zusammenhielten. Wie sie durch kluge Anbautechniken Überschüsse erwirtschafteten, Vorratsspeicher bauten, für Kranke und Familien ohne Ernährer sorgten, und das in einer Zeit, in der in Europa Seuchen und Hungersnöte wüteten. Wie sie anderen Völkern ein Angebot zum „friendly takeover“ machten und erst zu den Waffen griffen, wenn die Offerte ausgeschlagen wurde. Wie sie die Unterlegenen konsequent integrierten und besetzte Regionen durch Umsiedlung und Entwicklung der Infrastruktur befriedeten.

Eigentlich hatten wir auf dieser Reise Abstand zu unserem Tagesgeschäft als Manager, Aufsichtsräte, Investoren und Coachs gewinnen wollen. Doch plötzlich redeten wir ständig über Management – ‚Inca-Management‘. Wie konnte es sein, dass die Incas, die weder über die Schrift verfügten noch das Rad nutzten (geschweige denn moderne Kommunikationstechnik), ein riesiges Imperium beherrschten, während zahlreiche Firmenzusammenschlüsse heute unter weitaus günstigeren Voraussetzungen scheitern? Wie schafften es die Incas, über viele Jahrzehnte eine akzeptierte Führungselite zu etablieren, während moderne Topmanager sich regelmäßig den Vorwurf der Egomanie und Abgehobenheit gefallen lassen müssen? Warum folgten zahlreiche Völker den ‚Kindern der Sonne‘, während heutige Unternehmenslenker oft vergeblich versuchen, Firmenkonglomerate auf einen gemeinsamen Kurs einzuschwören?

Natürlich lassen sich die Methoden einer strikt hierarchischen Gesellschaft der frühen Neuzeit nicht eins zu eins in die Gegenwart übertragen. Doch eines machten unsere hitzigen Debatten deutlich: Die Incas halten uns einen Spiegel vor. Sie sind uns fremd – und doch verblüffend nah. Die Inca-Elite stand vor ähnlichen Herausforderungen wie Manager von heute: klare Ziele zu formulieren, andere davon zu überzeugen, in einem rauen Umfeld Veränderungen und Innovationen anzustoßen, unterschiedliche Gruppen zu einen, Vorhaben stringent umzusetzen.

Das ist es, worauf es jenseits aller Management-Moden und Buzzwords von „Diversity“ bis „Disruption“ bis heute ankommt. Genau darum dreht sich dieses Buch: Was ist wirklich entscheidend, wenn Führungskräfte Unternehmen oder Organisationen auf Erfolgskurs halten wollen? Die Incas dienen uns dabei als Initialzündung, treten dann aber in den Hintergrund. Stattdessen schöpfen wir aus unserer eigenen Unternehmenspraxis und aus dem, was uns über 20 Gesprächspartner –Topmanager aus unterschiedlichsten Kontexten vom internationalen Konzern über erfolgreiche Familienunternehmen bis zu Start-ups, Beratungsunternehmen, öffentlich-rechtlichen Organisationen und NGOs – mit auf dem Weg gaben. Wir danken allen Gesprächspartnern für ihre Offenheit. Einige besonders brisante Geschichten haben wir in Abstimmung mit ihnen im Buch anonymisiert.

Während der Recherche für unser Buch

Das ist uns wichtig

Von einer unkritischen Verklärung der Incas sind wir weit entfernt. Denn auch das gab es: Deportationen ganzer Völker und Dörfer, Kinderopfer, eine rigide Reglementierung des Einzelnen, der weder Aufenthaltsort noch Beruf frei wählen konnte.

Zudem ist nach knapp einem Jahrhundert grandioser Erfolge etwas ebenso grandios schiefgegangen. 1532 schlägt der spanische Eroberer Francisco Pizarro mit weniger als 200 Soldaten das 12 000 Köpfe zählende Heer der Incas und nimmt ihren Herrscher (den „Inca“) Atahualpa gefangen. Binnen weniger Jahre zerfällt das Inca-Reich, auch wenn der letzte Inca-König, ohnehin eine Marionette der spanischen Konquistadoren, erst 1572 hingerichtet wird. So findig, effizient und konsequent die Incas zuvor ihr Reich beherrschten, so hilflos erscheinen sie im Angesicht des neuen Gegners. Was uns zu der Frage führt, ob herausragende Erfolge zur Endlichkeit verdammt sind, ob jeder Triumph womöglich schon den Keim des Scheiterns in sich trägt.

Was uns noch wichtig ist: Auch wenn wir unsere Darstellung der Incas sorgfältig recherchiert und Fachleute in Peru, USA und in Deutschland herangezogen haben, maßen wir uns nicht an, ein erschöpfendes, historisch vollständiges Bild zu zeichnen. Dazu gibt es andere wunderbare Bücher. Zum Einstieg empfohlen seien etwa der prachtvolle Katalog und weitere Begleitpublikationen der großen Inca-Ausstellung von 2013 im Lindenmuseum Stuttgart („Inka. Könige der Anden“). Unser Blick auf die Inca ist der selektive Blick heutiger Führungskräfte. Uns selbst hat dieser Blick tiefere Einsichten in unser eigenes Denken und Handeln im Unternehmenskontext ermöglicht als zahllose gut gemeinte PowerPoint-Präsentationen und Führungsworkshops zuvor. Wir hoffen, dass es diesem Buch gelingt, einen Teil unserer Faszination weiterzugeben. Und wir freuen uns, wenn unsere manchmal überraschenden Einsichten Sie bis zur letzten Seite auch gut unterhalten.

Die Illusion der Unbesiegbarkeit

Nachhaltiger Unternehmens- und Organisationserfolg – ein Buch über das, was wirklich entscheidend ist.

Andreas Krebs, Paul Williams
239 Seiten, gebunden, 2-farbig
€ 29,90 (D) / € 30,80 (A)
ISBN 978-3-86936-822-1
GABAL Verlag, Offenbach 2018